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SPD sagt JA zum Godorfer Hafen!

Veröffentlicht am 20.06.2011 in Allgemein

Am 10. Juli 2011 können die Kölnerinnen und Kölner Dank der SPD über den Ausbau des Godorfer Hafens entscheiden. Wir liefern Ihnen elf gute Gründe, warum Sie mit Ja! stimmen sollten.

1. Artenschutzgebiet retten
Die vermeintlich unersetzliche Fläche in der Sürther Aue war eine verbuschte Brache und seit den 1960er Jahren als Betriebserweiterungsgelände verplant. Für den jetzt geplanten Ausbau wurden alle schützenswerten Arten in ein nahegelegenes hochwertiges Naturschutzgebiet umgesiedelt. Im Kölner Norden wurde eine naturbelassene Auenlandschaft geschaffen. Insgesamt wurden neue Biotopein einer Gesamtgröße von 27 Hektar geschaffen. Zum Vergleich: Für den Hafenausbau wird eine Fläche von 20 Hektar benötigt.

2. Über den Tellerrand schauen
Die Zukunft für eine umweltverträgliche Güterverkehrslogistik liegt in der Vermeidung unsinniger LKW-Verkehre. Nur so lassen sich Güterströme optimal steuern. Vom Niehler Hafen sind es 20 bis 30 Kilometer Wegstrecke bis Wesseling und Godorf. Diese Wege werden notwendig,
wenn man die Betriebe aus dem Kölner Süden nötigt, ihre Transporte über Niehl statt über den nahegelegenen Godorfer Hafen abzuwickeln. Auch der Bonner Hafen ist von Godorf zu weit entfernt, um eine Alternative zum Hafenausbau sein zu können.

3. Verschwendung von Millionen Euro verhindern
Der Hafenausbau in Godorf wird 65 Millionen Euro kosten. Städtische Gelder fließen nicht, sondern es investiert die Aktiengesellschaft HGK. Das Projekt wird von Bund und EU bezuschusst, da es umweltverträglich ist und dem politischen Ziel einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur dient, das auch von den Grünen gefordert
wird. Schon jetzt wurden 3 Millionen Euro in den Umweltschutz investiert.

4. Arbeitsplätze sichern
Die Industrie wünscht nachdrücklich die Erweiterung des Godorfer Hafens.
Gute Verbindungen zu den Exporthäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen über den Schifffahrtsweg Rhein sichern Arbeitsplätze, denn zu den wichtigen Standortfaktoren gehören nicht nur Produktions- und Lohnkosten, sondern gerade auch Transportkosten. So entfällt von den Gesamtkosten eines Containertransportes z.B. von Wesseling nach Antwerpen fast die Hälfte auf die LKW-Fahrt von Wesseling zum Containerhafen Niehl.

5. Klimawandel einplanen
Im Jahr 2011 hat Deutschland einen „Jahrhunderfrühling“ erlebt mit Sonnenschein von Karneval bis Juni. Trotz des niedrigen Wasserstandes des Rheins lief die Binnenschifffahrt nahezu ungestört weiter. Der Rhein ist einer der wenigen ganzjährig durchgängig beschiffbaren Wasserstraßen Europas. Übrigens: Wollen wir auf den Klimawandel mit mehr LKWVerkehr
reagieren? Das hieße doch, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

6. Hochwasserschäden minimieren
Durch den Bau eines Hafenbeckens entsteht eine zusätzliche Fläche für
den Hochwasserschutz. Hochwasser am Rhein kommen zudem nicht überraschend. Der Rhein schwillt auch nicht so schnell an wie kleine Flüsse und Bäche. Die Rheinüberwachung von Basel bis Rotterdam garantiert eine rechtzeitige Räumung aller Rheinhäfen von Gütern, von denen eine Gefahr ausgehen könnte.

7. Auf Luftqualität achten
Die Ausbaugegner behaupten, der Gütertransport per LKW durch die Stadt sei für die Umwelt besser als Schiffsverkehr. Sie begründen dies mit dem angeblichen Ausstoß von Schiffsmotoren, die mit Schweröl angetrieben werden. Ob Absicht oder schlechte Recherche: Anders als Seeschiffe fahren Binnenschiffe nicht mit Schweröl, sondern mit Diesel. Zudem
ersetzt ein Binnenschiff im Durchschnitt 150 LKW und verbraucht dabei
deutlich weniger Energie. Pro Tonnenkilometer benötigt das Schiff rund 1,3 Liter Diesel, der LKW hingegen 4,1 Liter.

8. Schienenverkehr stärken
Die Ausbaugegner behaupten außerdem, dass durch den Hafenausbau keine LKWVerkehre verhindert werden. Sämtliche Logistikexperten wie z.B. der Verkehrswissenschaftler Prof. Dr. Herbert Baum der Universität zu Köln, aber auch die Grünen in Land und Bund sehen das anders.
So haben sich die Grünen im Land für die Stärkung der Binnenschifffahrt
ausgesprochen. Schiffe brauchen Häfen. Die Verlagerung von Güterverkehren auf das Wasser stärkt zudem den Schienenverkehr,
denn auch hier ist rund um Köln längst Dauerstau.

9. Unfallrisiken vermeiden
Das Schiff ist das sicherste Verkehrsmittel. Moderne Binnenschiffe haben Radar und können zentimetergenau navigieren. Das geplante Hafenbecken in Godorf ist für maximal vier Schiffe gleichzeitig geplant. Kein Schiff bewegt sich im Hafen ohne Aufsicht eines erfahrenen Hafenmeisters.
Sicherheit ist hier höchstes Gebot. Jedes Jahr legen bis zu 8.000
Schiffe in Kölner Häfen an und ab, seit Jahrzehnten unfallfrei.

10. Nachhaltig handeln
Den Logistikstandort Köln zu fördern ist wirtschaftlich sinnvoll. Angesichts des Klimawandels muss ein modernes Industrieland jede Investition darauf prüfen, ob sie ökologisch von Vorteil ist. Nachhaltig ist es, unnötige Transporte zu vermeiden und die umweltschonendsten Verkehrsmittel einzusetzen. Der Ausbau des Godorfer Hafens erspart den Kölnerinnen
und Kölnern bis zu 140.000 LKW-Fahrten im Jahr.

11. Aus Fehlern lernen
Die Grünen haben sich in Land, Bund und Europa lange Zeit für eine vernünftige und nachhaltige Verkehrspolitik eingesetzt. Wer dieser Linie folgt, muss sich konsequenterweise auch in Köln für die wirtschaftlich und okölogisch sinnvolle Alternative einsetzen. Aus Fehlern kann man lernen. Deshalb jetzt Ja! zum Hafenausbau sagen.