Liebe Bürgerinnen und Bürger,
es gehört zum regelmäßig wiederkehrenden Ritual im Zusammenhang mit den Beratungen über den Haushalt. An den Jugendeinrichtungen oder Kindergärten leuchten die bunten Plakate mit der Aufschrift “keine Kürzungen bei den Kurzen“. Ständig müssen ehrenamtliche und hauptamtliche Kräfte fürchten, dass ihre sozialen Projekte nicht nur gekürzt werden, sondern vom Aus bedroht sind.
Auf der anderen Seite reißt die Kritik an der bestehenden Sozialpolitik nicht ab: Ineffektivität,
Bürokratisierung oder „Sozialarbeiterromantik“ sind die gebetsmühlenartig vorgetragenen
Gegenargumente. Ganz zu schweigen von der scheinbaren Unwirksamkeit jeglicher Bemühungen des Staates oder der Kommune, Menschen, die auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt keine Arbeit finden, Beschäftigungsmöglichkeiten jenseits des ersten Arbeitsmarktes zu teil werden zu lassen.
Insbesondere die Einschnitte in den letzten Jahren im sozialen Bereich können dazu führen, die gefährliche Schieflage zwischen sozial stabilen und sozial instabilen Stadtteilen zu verstärken, droht eine Spaltung der Stadt in Arm und Reich? Diese Fragen, die im Kern viel mit sozialer Verantwortung und dem sozialen Frieden zu tun haben, sollen im Mittelpunkt einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in der AbenteuerHalle Kalk stehen. Bewusst wurde diese Diskussion auf einem Zeitpunkt im Vorfeld der Kommunalwahl gelegt, damit die Bürgerinnen und Bürger sich unmittelbar ein Bild von den Antworten verschiedener zur Wahl stehender Parteien machen können, um diejenigen nach der Wahl an ihren Aussagen messen können. Beabsichtigt ist nämlich, ein Jahr nach der Wahl an gleicher Ort und Stelle erneut zusammen zu kommen.
Wir würden uns deswegen sehr freuen, wenn Sie gemeinsam mit den Ratsmitgliedern Michael Paetzold (SPD), Ursula Gärtner (CDU), Ossi Helling (Bündnis 90/Die Grünen), Katja Hoyer (FDP)
und Gisela Stahlhofen (Die Linke) diskutieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Thiele , Bezirksbürgermeister Stadtbezirk Kalk
Pfarrer Franz Meurer, St Theodor / St. Elisabeth
